Gemeinsam für eine saubere Luft
Anfang der 1980er Jahre wurden in vielen Wäldern flächige Waldschäden festgestellt, die der wachsenden Umweltverschmutzung durch die Industrie zugeschrieben wurden.
Die auch in unserer Region entstehende Umweltbewegung informierte die Bürger durch Vorträge und Veranstaltungen. Spektakuläre Aktionen wie das Anbringen eines BUND Großtransparentes auf dem Rosenstein mit der Aufschrift "Wald stirbt" erhöhten die mediale Aufmerksamkeit.
Global denken - Lokal handeln war schon damals ein Leitmotiv der Arbeit des BUND. Die Fähigkeit unseres Verbandes, Bündnisse zur Erreichung von Zielen zu schmieden sowie die landes-und bundesweite Vernetzung des BUND gehörten zu den Erfolgsfaktoren.
Im Dezember 1982 startete der BUND Regionalverbandsvorsitzende German J. Krieglsteiner über den Arbeitkreis Naturschutz Ostwürttemberg ANO, (dem regionalen Zusammenschluss aller Naturschutzverbände) eine zunächst örtlich begrenzte Unterschriftenaktion “Stoppt das Waldsterben in Mitteleuropa”
In den Zeiten bevor es Internet und Email gab verbreiteten sich Aktionen bei landesweiten Treffen -Auf dem Naturschutzkurs am Bodensee erführen andere Aktive davon - bald beteiligten sich Gruppen in anderen Regionen. Auch örtliche Tageszeitungen riefen die Leser zur Unterschrift auf.
Bis März 1983 wurden über 220.000 Unterschriften gesammelt.
Hauptforderungen war die Durchsetzung strengerer Grenzwerte für die TA Luft,
Strengere Auflagen und Entschwefelung für Großfeuerungsanlagen und Brennstoffe.
In der Großfeuerungsanlagenverordnung 1983 erfolgte dann die Festlegung von neuen Grenzwerten für SO2, Nox, Staub, Kohlenmonoxid.
Schwefelarme Brennstoffe sollten bis 1985 eingeführt werden, Großfeuerungsanlagen erhielten Entschwefelungsanlagen.
Dokumentation zur Unterschriftenaktion "Stoppt das Waldsterben in Mitteleuropa" (16,3MB)