Regionalverband Ostwürttemberg

Remstalgartenschau ohne Adebar!

02. November 2018 | Artenschutz (BW)

Schwäbisch Gmünder Stadtverwaltung und Kleintierzüchter wollen als Attraktion für die Remstalgartenschau ein Storchenpaar in einer Voliere halten. Der BUND spricht sich gegen diese Pläne aus.

Störche soll man nicht kaufen, man muss sie sich verdienen: Mit einer strukturreichen Landschaft mit flachen Gewässern, Wiesen und sumpfartigen Feuchtgebieten, auf denen der Tisch zur Aufzucht des Storchennachwuchses reich gedeckt ist.

Diese Voraussetzungen hat Schwäbisch Gmünd nicht mehr zu bieten, denn viele Flächen wurden für eine intensive Landwirtschaft, Siedlungs- oder Gewerbegebiete entwässert oder überbaut. Trotzdem soll ein Storchenpaar zur Volksbelustigung im Rahmen der Remstalgartenschau im Wetzgauer Himmelsgarten  in einer  Voliere ausgestellt werden. Für eine artgerechte Haltung eines Storchenpaares sollte  eine Fläche von mindestens 1500 qm  zur Verfügung stehen auf der sie schreiten können. Zudem sollte ein Fließ- oder Stillgewässer vorhanden sein. 

All dies will man nicht bisher nicht bereit stellen; daher wird der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) gegen eine nicht tierschutzgerechte Haltung Widerspruch einlegen. Störche sind keine Haustiere und sollten auch nicht so behandelt werden, die Kleintierzüchter sollten sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Da es inzwischen wieder über 1100 Storchenpaare in Baden-Württemberg gibt, sind private Storchenfarmen längst überflüssig und sollten geschlossen werden. Keinesfalls dürfen Steuermittel zum Kauf eines Storchenpaares in Volierenhaltung verwendet werden! 

Übrigens: Wer Störche in Freiheit sehen will braucht nicht weit zu reisen, sie sind 2019 voraussichtlich wieder zum Beispiel in Ellwangen, Rainau oder Stimpfach zu sehen. 

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