Regionalverband Ostwürttemberg

B29:Ostalbkreis springt als Tiger los und landet als Bettvorleger

07. Mai 2018

Pressemitteilung zur Straßenbaukonferenz des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg

Mit welchen Begründungen und Versprechungen wurde die Machbarkeitsstudie im Raum Bopfingen vorgestellt und letztendlich im Bundesverkehrswegeplan politisch durchgedrückt? Man hätte nur eine Chance, wenn die Netzfunktion der Umgehung um Aufhausen, Bopfingen, Trochtelfingen und Pflaumloch dargestellt werden könnte. Gleichzeitig sollte die Südumgehung Nördlingen nicht kommen. Zudem sollte die B466 zurückgestuft und dadurch Neresheim vom Verkehr entlastet werden. Das alles ist jetzt Makulatur.

Der Ostalbkreises wollte scheinbar immer nur die kleine Lösung für Trochtelfingen und Pflaumloch, denn sie war nach Aussage von Landrat Pavel eigentlich immer das Ziel und Grund für die Machbarkeitsstudie. Die Umfahrung der Orte Bopfingen und Aufhausen sind plötzlich laut seiner öffentlichen Verlautbarungen eventuell gar nicht lösbar. Was bedeutet aber die kleine Lösung für die Raumschaft Bopfingen und Neresheim? Mit der geplanten Hochstufung von Nördlingen zum Oberzentrum wird natürlich der Donau-Ries-Kreis und die Stadt Nördlingen darauf drängen, dass die Südumgehung Nördlingen (B466) schnellstmöglich in die Planung kommt und gebaut wird. Die Südumgehung ist wesentlich höher im Nutzen-Kosten-Faktor bewertet wie die Umgehung im Raum Bopfingen. Mit dieser Verkehrsmaßnahme wird Neresheim dann deutlich mehr Verkehr bekommen ohne in den nächsten 20 bis 30 Jahren auch nur in die Chance für eine Umgehung zu bekommen.

Bringt die kleine Lösung für die Ortschaften Pflaumloch und Trochtelfingen überhaupt Lärmreduzierung und weniger Verkehrsbelastung? Über einen Gemeinderatsbeschluss hat die Gemeinde Pflaumloch sich eindeutig für eine südliche Umgehung ausgesprochen. Nach dem nur die kleine Lösung kommen wird, hat Nördlingen mit Sicherheit kein Interesse, dass über ihr Gebiet die Umgehung geführt wird. Nördlingen müsste nicht nur Land ohne Eigennutzen abtreten und sogar noch für Ausgleichsflächen sorgen und würde sich damit selber, gerade mit Blick als Oberzentrum, schaden. Somit bleibt nur die Lösung der im Flächennutzungsplan der Planungsgemeinschaft Kirchheim/Pflaumloch/Bopfingen eingetragenen Südumgehungen Pflaumloch und Trochtelfingen. Was bedeutet aber diese Lösung? Eine engere Verkehrsführung an die zu umfahrenden Ortschaften mit hoher Lärm- und Feinstaubbelastung für den südlichen Bereich und das Neubaugebietes von Pflaumloch, sowie ebenfalls hohe Belastungen des südlichen Bereiches Trochtelfingen und der Röhrbachsiedlung. BUND Regionalvorsitzender Werner Gottstein: „Es wird mehr Verkehr und damit mehr Lärmbelastung ohne Entlastung der Bevölkerung geben. Die Umgehungsstraßen werden höhere Belastungen in anderen Wohngebieten in den beiden Ortschaften ergeben. Zudem verläuft die Umgehung genau zwischen Bahnlinie und Trochtelfinger Freibad. Das bedeutet über kurz oder lang das Aus für das Freibad“.

Werner Gottstein, Bopfingen

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