Plastikfasten für Einsteiger*innen
Wir fangen in der Küche an und machen zunächst eine Bestandsaufnahme.
• Vorräte: Was ist wie verpackt, gibt es Alternativen zur Plastikverpackung?
• Welche Küchengeräte und -utensilien sind im Einsatz?
• Welche Aufbewahrungsgefäße benutzen wir?
• Welche Gewohnheiten sind wir bereit zu ändern?
Die meisten Plastikmaterialien sind nahezu unvergänglich und können viele ihrer chemischen Zusatzstoffe an die Nahrungsmittel abgeben.
Einige Stoffe können gravierende Gesundheitsschäden verursachen. Deshalb überlegen wir als Nächstes, wo wir Plastikprodukte vermeiden oder durch andere Materialien ersetzen können.
Zum Einkaufen nehmen wir kunftig neben Schlüssel und Smartphone auch immer Stoffbeutel mit. Dabei lassen wir uns ganz gegen unsere Gewohnheiten auf neue Erfahrungen ein:
• neue Produkte und Einkaufsorte ausprobieren,
• auf überverpackte Waren verzichten,
• auf die Herkunft achten,
• mehr selbst kochen,
• bei Direktvermarktern auf dem Wochenmarkt einkaufen,
• im Mehrwegbecher Coffee-to-Go trinken,
• weniger im Internet bestellen und lieber vor Ort kaufen...
Und dabei stellen wir uns immer die grundsätzliche Frage: Brauche ich das wirklich?
Im Bad begegnen uns nicht nur Berge von (Kleinst-)Plastikverpackungen, sondern auch Mikroplastik in Kosmetikprodukten. Unsere Kläranlagen können diese Partikel nicht herausfiltern, über die Nahrungskette landen sie so schließlich wieder auf unseren Tellern.
Auch im Bad ist zunächst eine Bestandsaufnahme sinnvoll.
• Alle Produkte mit der App ToxFox scannen und bewerten
• Alternative Produkte probieren
• Auf Nachfüllpackungen setzen
• Flüssige Seifen durch feste ersetzen
• Selber machen statt kaufen
Ganz allgemein gilt: Weniger ist mehr!
Die Einweg-PET-Flaschen von gestern kehren als Fleecejacken in unsere Kleiderschränke zurück.
Bei jedem Waschvorgang gelangen tausende von Mikroplastik-Partikeln in unsere Gewässer.
Um das zu verhindern, können wir spezielle Wäschenetze benutzen. Oder auf Fleeceprodukte auf Baumwollbasis umsteigen. Sinnvoll ist außerdem
• hochwertige Kleidung aus fairer Produktion und aus ökologischen und nachhaltigen Materialien zu kaufen
• Second Hand Shops besuchen (gibt es auch im Internet)
• Kleidung reparieren und aufpeppen statt neu kaufen
Beim Plastikfasten ist der Weg das Ziel. Wir sollten deshalb nicht vergessen, in kleinen Schritten zu testen, was für jede/n von uns tatsächlich machbar ist. Auch wenn vielleicht nicht alles sofort klappt. Wir lassen uns nicht beirren: Jede/r kann etwas tun – gemeinsam wird unsere Stimme besser gehört, ob beim Handel oder in der Politik!
Wir entscheiden, was uns wichtig ist!
Grafik und Text: Andrea Pitschmann